Karl Albert Turk

Der Mann, der seine Frau erschlug

 
Ein Mann stand einst vor dem Gericht,         
der Richter fragt ihm ins Gesicht:        
„Mein Herr, würden sie´s mir sagen     
weshalb sie ihre Frau erschlagen?“            
 
„Aus reiner Not musst ich mich wehren,
und das werd ich jetzt erklären.        
Sie grade in der Zeitung las      
derweil ich brav zu abend aß“     
 
„Och guck mal, Männe, Seite vier      
das Bild von kleinen Menschen hier    
Die sind so winzig und so klein,  
das müssen „Pyrenäen“ sein!“ 
--
„Schätzchen, das musst du richtig sehen,            
Kleine Menschen sind „Pygmäen“!  
--        
„Pygmäen“? - fragt sie unverdrossen,          
„..davon kriegt man Sommersprossen!“            
--        
„Pigment“ führt zu diesem Leiden!“        
--        
„..taten nicht Römer darauf schreiben?“  
--        
„Die Römer schrieben auf „Pergament“
Himmelherrgottsakrament!“          
--        
„Pergament? - ist doch das Teil     
was einem fehlt - so allerweil!“      
--        
Ich sagte ihr, weil´s jeder kennt: 
„Ein Teil was fehlt nennt man „Fragment!“  
--        
Sie ärgerte sich darauf sehr:  
„Ich kenne einen „Legionär“,    
der jede Woche, Tag für Tag           
Bücher liest in nem Verlag!“
--        
„Nun mein Kleines, stell dir vor,           
beruflich nennt man ihn „Lektor“!        
--        
„Lektor war in dieser Welt
im Altertum ein griech´scher Held!“            
--
„Nein, du Kuh, bevor du weinst
es war Hektor, den du meinst!“
--
„Hektor“ ist, wie ich einst las;
immer noch ein Flächenmaß!“
--
„Das Maß der Flächen – immerdar
bezeichnet man doch als „Hektar!“
--
„Nein, das stimmt nicht, alter Spötter,
„Hektar“ heißt der Trank der Götter!“
--
„Ich erklär´s dir breit und lang:
„Nektar“ ist der Göttertrank!“
--
„Der „Nektar“ ist, du dummer Zwerg,
ein deutscher Fluss bei Heidelberg!“
--
Das ist leider so nicht wahr,           
denn dieser Fluß ist der „Neckar“
--
„Im „Duo“ stimmten wir einst ein,
ein Lied vom „Nektar“ und vom Rhein!“
--
„Das war kein „Duo“, auch wenn´s nett
wir sangen dereinst im „Duett“!
--
„Duett“ ist doch, wie soll ich’s sagen,
wenn Männer sich mit Säbeln schlagen“
--
Dem Wahnsinn nah an dieser Stell
sagt ich: „Du meinst „Duell“!
--
Darauf sie: „Das wüsst ich sehr,
weil das ein dunkles Bergloch wär!“
--
Den „Tunnel“ hab ich mir verkniffen
hab den Hammer mir gegriffen,
und hab sie dann, wie soll ich sagen
in Notwehr einfach totgeschlagen!“
--
Der Richter sagt, wie dem auch sei,
von dieser Schuld sprech ich sie frei!
Denn Folter kann kein Mensch ertragen,
Ich hätt bei „Hektor“ sie erschlagen!“
 
© 2005 Charly Turk

Nunja, ein ziemlich langer Witz, der auch noch ausbaufähig ist. Aber für die Umsetzung eine Herausforderung. Ich glaube, is´gut gelungen, woll?!Karl Albert Turk, Anmerkung zum Gedicht

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 07.03.2005. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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