Werner Kemper

Horizonte

1
und wenn die trauer
in deine gasse kommt
so wünsch' ich mir
für dich
daß sie nicht zu lang
verweilen möge
vor deiner schwelle
und wenn die schatten
länger werden
des abends
und die nacht nicht
wie eine
sanfte decke
sich auf die augen legt
sondern als
räuber zu dir schleicht
im schwarzen mantel
darunter schmerz und
den dolch der bösen träume
dann wünsch' ich dir ein
morgenrot
das weiche bilder
an deine wände malt
und wenn du dich alleine fühlst
auf deinem weg
so möge dir im kalten wind
einer zur seite stehen
mit ruhigem schritt und
scharfem auge
und einem warmen herzen
das für dich schlägt

2
es kann das leben dir
den schmerz wohl nicht ersparen
darin sind alle gleich
doch trägt der sturmwind nicht nur regen
man hört darin auch helles lachen
das er von weitem her
ans off'ne ohr dir trägt

3
was ich dir wünsch' ist nicht
ein dasein ohne schatten
doch eins, in dem mit wachem aug'
und allen andern sinnen
du hinter fernen horizonten findest,
was anderen verschleiert scheint
denen aus trauer
bitternis entsteht

4
und nicht ein neuer anfang

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