Daniel Bossy

Eiskalte Stille

ich weiß nicht,
warum ich nachts in meinem Bett liege,
allein, und immer wieder diese Bilder kommen,
diese kleinen, süßen, himmlisch schönen Bilder
 
ich brauche nur meine Augen schließen und schon beginne ich zu träumen...

es ist elfenweiße Haut, die mich verzückt, verzaubert, gar entführt
eingeschnürt in eine schwarzrote Lackkorsage
perfekte Formen, vollkommene Rundungen
auf denen sich fröhlich tanzend Kerzenlicht hell spiegelt
 
und schreien will ich
unter bösen Blicken leise wimmern
aufstöhnen, zittern, fallen, mich hingeben dieser wilden Gier
dieser Wollust, diesem tierisch schönem Verlangen, dass mich rasend macht
 
ja, so Schrei mich an
und ich werde Tränen der Freude weinen
Schlag mich
und ich werde wie ein frisch geborenes Kind von Deinen Brüsten trinken
Fick mich
und ich werde Höllenqualen für Dich erleiden

weil ich Dich liebe

doch schon am nächsten Morgen liege ich zitternd unter einer kalten Dusche,
allein die Tropfen sind glasklar, gar warm,
nicht kalt
ja heiß, so fühlt es sich an
wenn zehn Grad Wasser
auf eine tief gefrorene, kranke Seele perlen
und eisig Stille mich umgibt

So langsam habe ich das Gefühl, dass meine Texte immer härter werden, aber es ist eine sonderbare Zeit, und die Stille muss laut schreien, ganz laut aufschreien... .
Gruss Daniel, alias Jean Philippe!
PS: Ganz wichtig: Natürlich wünsche ich all meinen Leserinnen noch einen netten Frauentag!
Daniel Bossy, Anmerkung zum Gedicht

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 08.03.2005. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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