Melanie More

Ein stummer Schrei

Es war gegen Mittag,

das Gespräch nahm ich kaum mehr wahr.

Ich kann nicht erklären, was es war.

Endlose Weite kam in mir auf.

Die Stimmen verstummten um mich herum.

Diese Wahnsinns Leere entstand.

Eine Leere so überdimensional groß.

Nicht realistisch-wenn Sekunden zur Ewigkeit werde.

Wenn in Zeitlupe nichts mehr wichtig ist.

Gefühle, für die es keine Worte gibt.

Losgelöst und keine Gedanken kommen auf.

So ungewohnt, fremd und so überwältigend.

An den Bruchteil von Sekunden erinnere ich mich noch,

doch halten konnte ich es nicht.

 

 

Am Abend dann, traf es mich.

Kalte Realität schlug mir ins Gesicht.

Im TV dein Bild, ich wusste schlagartig, was es war.

Meine Flügel hatten am Mittag die Freiheit gestreift.

Gedanken so stark, drangen in meinen Kopf.

Du hast dich von Allem, gegen Mittag befreit.  

 

 

Heute dann die Medien berichten.

Diskutieren deine letzte Szene.

Die vielleicht, deine ehrlichste war.

„Freunde“ reden: Alkohol, Drogen, Selbstmordgedanken.

Doch wahrhaben, wollen sie es nicht.

Sie wünschen sich, es wäre ein Unfall,

um sich nicht schuldig zu fühlen.

Weil sie übersehen haben,

was du für eine großartige Schauspielerin du warst.

In Perfektion deine Rolle gespielt.

 

 

Noch einmal mit dir reden:

Deine „Entschuldigung“ halt noch lange nach.

Bitte entschuldige dich nicht,

es ist schon o.k.

Mach dir keine Gedanken um mich,

auch wenn du Tränen in meinen Augen siehst.

Ich frage auch nicht nach dem WIESO.

Und Vorwürfe wirst du nicht hören.

Es war dein Weg, bis zu diesem Punkt.

Der Vorhang ist gefallen.

Keine Rolle mehr, die du spielen musst,

weil die Presse dich sonst zerreißt.

Zerrissen warst du innerlich,

doch hast du es durch dein Talent verdeckt.

Du warst ein großartiger Mensch!

Ich danke dir für alles.

Lass es dir gut gehen, du hast es verdient.

Pass gut auf dich auf, ich bin stolz auf dich!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 20.03.2005. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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