Anette Esposito

Ein Wermutstropfen

 
Auf einmal ist alles nicht mehr
so wie es gestern noch war.
Mein Tag ist nun nicht mehr leer,
die Sonne scheint heller sogar.
 
Verwirrt bin ich von deinem Blick,
den ich nicht zu deuten vermag,
dem ich mich entzog mit  Geschick
und dem ich doch plötzlich erlag.
 
Die Welt dreht sich nicht mehr im Kreis.
Leis’ seufzend steht sei jetzt still.
Gefühl, das gefangen im Eis,
sich kraftvoll befreien nun will.
 
Ich fühl mich von Wogen versenkt,
umlodert von flammender Glut,
mit Glücksgefühlen beschenkt,
an Lebenslust reich und voll Mut.
 
Ein Tropfen Wermut doch dringt
hinein in mein hungerndes Herz,
drohendes Pochen erklingt
und Sehnsucht weicht bitterem Schmerz.

Gebunden bist du an dein Wort.

Und fühl ich des Herz’ leisen Schrei

wisch heimlich die Tränen mir fort –

auch ich bin von meinem nicht frei.

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 26.04.2005. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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