Petra Schneider

Der Spiegel

Der Spiegel

Als Kind haben wir durch Andere erfahren,
was wir vergessen, im Laufe von Jahren.
Daß Tun und Denken nicht Eins sein kann,
damit fing unser Leidensweg an.
Nun tun wir alles um nicht leiden zu müssen.
Denken, wir sind schuldig, ohne es wirklich zu wissen.
Fühlen uns zu „Dies oder Jenes“, wollen es nicht sein,
seh´n es nicht anders, nur so, wie man es uns redete ein.
Glaubten alles, – Ohne eine Frage –,
denken nun, wir haben Grund zur Klage.
Seh´n nicht den Spiegel, -nur in ihn hinein -
Können uns die Unperfektheit selbst nicht verzeih´n.
Leben ein Muster, denken, daß wir es nicht lassen können,
wodurch wir ständig uns in Polaritäten verrennen.
Leben nicht im Hier und auch nicht im Jetzt,
Vergangenheit und Zukunft, hin und her uns hetzt.
Um dies zu vermeiden, legen wir uns nicht fest,
was uns für Andere unglaubwürdig sein läßt.
Wir zweifeln, ob Entweder, vielleicht auch Oder ist gut.
Darüber hinaus zu geh´n fehlt uns der Mut.

Überzeugung, ist sie echt, keine Zweifel kennt.
Ihre Standhaftigkeit sich nicht verrennt.

Der Mensch aber, über die Jahre blind,
sieht nicht mehr, wie er als Kind,
damals, hinter den Spiegel geschaut,
sich hat eine wunderbare Welt aufgebaut.
Fragte, „Was ist dahinter nur?“
Von dieser Neugier gibt es bei uns keine Spur.

Jeder sich selbst nur wichtig nimmt,
wobei die Zeit durch die Finger rinnt.
Vorbei an vielen Wundern wir geh´n,
in dem Spiegel sind sie nicht zu seh´n.
Weder der Mensch, dahinter, der ihn hält,
noch was wahr ist und wirklich zählt.
Geh´n wir auch mal ein Stück zurück,
bleibt trotzdem auf dem Spiegel unser Blick.

Es ist nur der Spiegel, ein Spiegel ist es nur!
Durch unser Denken erst bekommt er Statur.
Schau´n wir dahinter mit wachem Blick,
finden wir den Weg ins Glück.

Es ist einfach, jedoch kaum in Worten zu sagen,
daß ist der Grund, warum wir nicht aufhör´n zu klagen.
Ein Blickwechsel hilft, sei es auch nur ein kleiner,
schon wird unser Leben um einiges feiner..
Bemühen wir uns dann, etwas zu tun,
nicht auf dem Erlernten auszuruh´n,
tun wir es für Andere, nicht jeder für sich,
so finden wir das wahre ich...

 

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 12.05.2005. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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