Sandra Pulsfort

Die Illusion

 

 

Wie konnt ich mich im Himmel wähnen,

wo alles um mich dreckig war?

Dein Blick ließ mich nach Liebe sehnen,

doch ich verstand nicht, was ich sah.

Schön war die Nacht in deinen Armen.

Du bunt bemalte Illusion.

Verbargst dich hinter Lügengarnen.

Verschleiertest der Wahrheit Ton.

 
Ich tanzte mit verbundnen Augen,

und küsste sanft Naivität.

Getäubte Ohren wollten glauben.

Mir fehlte Objektivität.

So töricht war mein kleines Dasein.

So stur, so blendend inszeniert.

Ich war erlegen deinem Scheinsein.

Mein Glaube war zu unzensiert.

 
Ich ließ die Gläser hell erklingen.

Trank Brüderschaft mit Ignoranz.

Wollt lachend mit der Dummheit singen.

Und spürte ihren fahlen Glanz.

Mein Herz war eng an deins gebunden.

Hielt fest durch Unverbindlichkeit.

Die Wahrnehmung war mir entschwunden.

Ersetzt nur durch Bequemlichkeit.

 
Wollt der Gewohnheit weit entfliehen.

Statt einsam ein mal zweisam sein.

Hab mich des nachts am Glück beliehen..

Doch war es falsch, ließ mich allein.

Was war ich dumm, konnt es nicht sehen,

das hell erstrahlte Lügenhaus.

Doch weiß bescheid, kann nun verstehen:

Was mich nicht wärmt, das kühlt mich aus.

 

 

 

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 19.06.2005. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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