Hartmut Pollack
Einsam
Einsam
Bekommst ein Lächeln mittig einer Wesensmasse
dabei blickst du jedoch in leere Augen
kein Mensch sucht, kein Mensch fühlt dich
du bist allein - einsam
Du stehst in einer Herde voller Trauer
hörst allerdings beim Schluchzen gleich den neusten Klatsch
DEIN Herz jedoch nimmt Abschied, weint ganz still
du bist allein - einsam
Dein Herz steht still im Jodeln einer Massenmenge
die Finger dieser Masse zeigen wie ein V gen Himmel
du fürchtest diesen Mob, dein Magen dreht sich
du bist allein - einsam
Du hörst beim Wechsel aller Macht den Jubel
obwohl die Politik beamtenhaft den Wechsel scheut
hast allerdings durchgreifend Wandel du erwartet
bist du allein - einsam
Du triffst bei uns auf Fremdes, Andersartiges
erschrickst, Angst kapselt deine Seele ab
die Andern hatten Offenheit gewünscht, ersehnt fast
jedoch sie sind allein - einsam
Die Menschen greifen in den Kasten der Verbote
verwirken langsam den Verstand
ob Rausch, Tabletten, schrille Träume
die Welt lässt sie allein - einsam
©pk 6/05
Es ist ein älteres Gedicht von mir. Zur Zeit fühle ich mich echt gut, also bitte keine Fehlschlüsse. Aber ich meine, es ist lesenswert. Ich dachte, als ich es schrieb, an falsches Lächeln, Beerdigungen, Aufmärsche, Wahlen, Immigranten und Suchtprobleme. Wahrscheinlich hab ich zu viel in ein Gedicht gepackt.Hartmut Pollack, Anmerkung zum Gedicht
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 24.06.2005.
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