Margit Kvarda
Liebe Genossen
Liebe Genossen, liebe Genossene, liebe Partei,
liebe Parteigenießer! Alles prinzipiell alles was wir
versprechen, haben wir noch nie gehalten! Wir
würden ja völlig unglaubwürdig erscheinen, wenn
wir je halten würden was wir versprechen!
Wir könnten doch nie und nimmer das Vertrauen
von unseren Wählern gewinnen. Das Volk weiß was
es von uns erwarten kann oder nicht! Wir wären nicht
einmal ernst genommen worden, wenn das Volk nicht wüßte,
was es von uns halten soll und kann! Wem würde das Volk die
Stimme geben? Wenn nicht uns. Wenn das Volk von uns nicht
überzeugt wäre, würde es eine ganz andere Meinung von uns haben.
Dabei könnte das Volk darauf kommen, dass die andere Partei
auch nicht besser ist als wir!
Also das Volk – der sogenannte Pöbel, der Mob. Der Mob –
übrigens eine Ableitung vom Staubwedel.
Also der Staubwedel, ich meine das liebe Volk sieht nur das
gute in jeder bösen Partei!
Und das nur deshalb, weil die jeweiligen Parteiredner ihre
Anhänger so ehrlich belügen können, als der ehrlichste Mensch
die Wahrheit sagen kann.
Also der Parteiredner das Volk so gut überzeugt, dass sie sogar
das glauben was sie nicht versprechen.
Ehrlich gesagt: Ich könnte auch einkaufen gehen und meinen
Kindern versprechen, ich bringe euch einen Goldesel mit!
Da müßte doch der jeweilige Parteiredner selbst ein Goldesel
sein, aber von Gold ist weit und breit nichts zu sehen!
© Margit Kvarda
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Viel Spass eure MargitMargit Kvarda, Anmerkung zum Gedicht
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 24.06.2005.
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