Werner Malkowski
Freie Tankstelle
wenn der sanfte löwe liebevoll lacht
hat er vernügt das lämmlein umgebracht
die füße sind fast panikkalt
gefühle verglühen mit zarter gewalt
der rubbelkönig ist insidepervers
und macht es gerne unter sternen
was er nicht versteht versinkt im sand
denn von solchen herzen lebt das land
und die aktien der tomkom line
bollern ronnig in das sommerloch hinein
die
verliebten töne halten sich die hand
der sachsenprinz machts gerne
gegen eine gestylte gummiwand
die prinzessin lenkt gezielt den strahl
und wir haben im september mal früher die wahl
wir ritzen artig unser zeichen
stellen aber keine veränderungsweichen
so
sollen sie doch kommen
die die den ersten kuss werfen wollen
bald werden wieder die steine rollen
und auf der brücke ist niemand mehr
nur ein leichter nebel
liegt gedankenschwer im zukunftsmeer
dort vergessen alle das laute schweigen
und wir beginnen uns zu verneigen
so
reiten wir auf der opportunistenwelle
und kaufen unsern lebenssaft an der freien gefühlstankstelle
mit hexenkräutersaft
die
skulptur mit den idealen ist wie immer verdreht
und jeder macht seine kleine lebensinventur
solange bis nichts mehr wirklich steht
und alle leugnen alles realistisch standlos stur
und ich greife nach deiner hand
du legst meine in deine wunde
alles zittert da oben im hoffnungshochstand
und als ich dich ganz lustig lieb angelacht
bin ich leider aufgewacht
die tankstelle war zu und nicht mehr frei
auf dem jahrmarkt suchte ich
nach uns zwei oder gar drei
Vorheriger TitelNächster Titel
Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Werner Malkowski).
Der Beitrag wurde von Werner Malkowski auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 23.07.2005.
- Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).