09.08.2005
Kategorie "Einsamkeit" (Gedichte)
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Manuela Adler

Das schale Bier ...

Rauchschwaden durchziehen die Bar,

erschweren den Augen, etwas zu erkennen ...

In der Ecke sitzt ein Mann,

den Kopf in den Händen vergraben,

auf dem Tisch steht ein volles Bierglas,

sein Blick an etwas festgenagelt,

das neben dem Bier liegt ...

Zitternd streichelt sein Finger über das Bild,

es zeigt das Gesicht einer Frau,

zwei Augen,

lachend und fragend zugleich ...

Das Bier wird schal,

der Schaum verschwindet,

während er immer noch auf das Bild starrt

und Tränen in seine Augen treten ...

Langsam steht er auf,

geht mit schleppenden Schritten auf die Tür zu,

Augen, die ihn ansehen,

zucken erschrocken zurück,

denn sein Gesicht ist entstellt vor Qual ...

Die Tür schließt sich hinter ihm,

Rauchschwaden nehmen wieder die Sicht,

an ihn erinnert nur das schale Bier

und davor zwei kleine Tropfen,

die salzig schmecken ...

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 09.08.2005. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Leserkommentare (3)

tolles Gedicht!
Gruß, Fabian

Fabian P09.08.2005

Na des ist ja mal ein "nettes" trauriges Gedicht was mir so richtig gut gefällt...allein weils mir Ex-Kneiper schon wegen dem Rauch und so gefällt *ggg Hoffe doch er hat das Bier bezahlt vorm gehen ;-)

Schöne Zeilen, nun mal im Ernst gesagt

copperfieldofpoems09.08.2005

einsamkeit pur, selbst in einer überfüllten kneipe. hast die gefühle sehr gut zum ausdruck gebracht.
liebe grüße von gini

gingin10.08.2005

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