Karl-Heinz Fricke

Bubenstreiche

Alex und Bobby, zwei böse Gesellen
verübten Streiche im Dunkeln und Hellen.
Immer waren sie darauf bedacht,
wie man Anderen Schaden macht.
 
Sorgfältig planten sie ihre Taten,
streuten vorher schon die Saaten.
So blieben sie lange unentdeckt,
von allem, was sie ausgeheckt.
 
Die Sandgrube war ihr Angriffsziel,
dort gab es zu zerstören viel.
Sie bauten aus am Nachmittage
die gesamte Gleisanlage,
stürzten die Loren den Hang hinab,
das schepperte schön und nicht zu knapp.
 
In den Fischteich von Dentist Klein,
kippten sie zwei Zentner Salz hinein.
So wurden die Karpfen über Nacht
zu richtigen Salzheringen gemacht.
 
Der Apfelbaum von Rentner Thiele
wurde auch zum Angriffsziele.
Sie sägten den Stamm sehr kräftig an
und verschmierten den Schnitt sodann.
Die Blätter wurden welk und braun,
die Buben grinsten hinterm Zaun.
 
Der Gärtner Gustav Marten
war stolz auf seinen Garten.
Er liebte es seine Blumen zu zeigen,
drei Gewächshäuser nannte er sein eigen.
Als die Buben sahen die Scheiben,
gab es ein freudiges Händereiben.
Und weil der Gärtner von früh bis spät
meistens zwischen den Beeten steht,
wählten sie die Abendzeit
in der schützenden Dunkelheit.
Dann flog Stein auf Stein
in die weißgetünchten Scheiben hinein.
 
Der Malermeister Albert Kuhn
hatte auf einem Neubau zu tun.
Seine Farbeneimer liess er unbedacht
auf dem Bau stets über Nacht.
Unwiderstehlich für die beiden,
weiße Farbe konnten sie nicht leiden.
So wurde ihr Streich sehr gemein,
sie kippten Zement in die Farbe hinein.
 
Die Jungfer Heppel, das alte Mädchen,
bekam frühmorgens frische Brötchen.
Diese wurden an den Türgriff gehängt,
sehr leichtsinnig, wenn man bedenkt,
dass böse Burschen existieren,
die sich in keiner Weis' genieren,
der Alten die Brötchen zu stehlen
und dafür einen Ersatz erwählen.
So fand die Jungfer Heppel
in ihrer Tüte Pferdeäppel.
 
Für lange Wochen rieben sie sich die Hände.
Dann kam für sie ein geruchvolles Ende.
Ein Nachbar, namens Strube,
hatte im Garten eine Jauchegrube.
Ein guter Gärtner kommt zu dem Schluss,
dass man tüchtig düngen muss.
Die Grube war sehr dicht am Zaun,
daneben ein herrlicher Pflaumenbaum.
Daran wollten sie sich gütig tun,
aber zuerst musste der Nachbar ruh'n.
Als der Mond am Himmel stand,
sind die beiden hingerannt.
Über den Zaun, die Pflaumen im Sinn,
da saßen sie tief in der Brühe drin
und kamen nicht wieder heraus,
Schluss, aus.
 
           Karl-Heinz Fricke   12.08.2005
 
                     Anmerkung:  Das ist keine Autobiographie.

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