Sandra Pulsfort
Sinnesaufgang
Der Liebe Blüten sind gefallen.
Wir säten selbst den Niederschlag,
durch eisbeklingten Wortbelag,
beschmutzten unsre Zelte.
Der Süßholzduft stinkt längst vergallen,
verfaulte Tropfen widerhallten,
durch Nächte Streit bis in den Tag.
Wir krankten an der Kälte.
was längst schon als geschieden galt,
des Winter Frost gab letzten Halt,
bereifte unsre Schritte.
Verhornte Füße trugen Schrammen,
sie wollten ihren Weg verdammen
und hofften auf den Frühling bald.
Zu leis erklang die Bitte.
entfloss die Furcht dem Hohn der Nacht,
die gellend schrill mit hohler Macht,
verwachsen war mit Stille.
Begegnungsloses Selbstdurchschreiten
versteckter Seeleneisgezeiten,
war stets auf Schmelze angedacht.
Gezapfter stummer Wille.
er tropfte einen Notausgang,
zerschmolz hinfort den Schneebehang
und küsste Handeln munter.
Wie viele Träume uns doch meilten,
die unterschiedlich Stein befeilten.
Wir folgten unser’ Sinne Drang
und gingen auf statt unter.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 31.08.2005.
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