Was hab ich wohl erfahren
in allen meinen Jahren.
Wer war mir Freund, wer war mir Feind?
Wer hat es gut mit mir gemeint?
Wer war ein Lehrer für mein Leben,
wer konnte mir die Hoffnung geben?
Wer wollte Böses mir bereiten,
wer wollte in der Not mich leiten?
Wo fand ich Ruhe fand ich Frieden,
wer ließ mich unbekümmert liegen?
Wer zeigte mir der Welten Glanz,
wer hielt mein Glashaus ganz?
Wer hatte mich als Mensch wohl gerne,
wer zeigte mir die Himmelssterne?
Wer wollte über mich nur richten,
wer wollte mich vernichten.?
Wer reichte mir wohl seinen Arm,
und hielt mich mit dem Mantel warm?
Wer waren sie, die mich berührten,
die mich durch das Leben führten?
Begegnungen nur, meist ganz kurz,
doch grauenvoll war mancher Sturz.
Ungehört blieb manches Schreien,
mich von Ketten zu befreien.
Wer zeigte mir mit sicherer Hand,
wo man sein Glück am besten fand?
Wer stand als Freund mit mir bereit,
für etwas “mehr” an Menschlichkeit.
Es war nur stets der Augenblick,
wo sich entschied das Pech vom Glück.
Es waren Menschen die sich trafen,
die Bösen und die Braven.
Die Zeit bleibt niemals stehen
auch Menschen werden wieder gehen.
So frage ich mich, wer mich führte,
durch den ich Herz und Seele spürte.
Ich werde jene noch vermissen,
die ich hätte lieben müssen.
Alles geht einmal vorbei,
im Nachklang gibt`s kein Wehgeschrei.
Man wird weiter weinen, lachen,
meine Fehler genauso machen.
Und man denkt auch nicht daran,
wen und was man raten kann.
Was Leben ist, ich hab’s erfahren
in allen meinen Jahren.