Bernd Rosarius
Mahlzeit
Wir sehen was uns aufgetragen,
Tag für Tag auf unseren Tisch.
Was an Arbeit hat der Magen,
Was ist alt und was ist frisch.
müssen Lebensmittel sein.
Der Appetit darf nicht vergehen,
wer kauft die Mengen sonst noch ein.
Wir wissen es, doch stört es nicht.
Was es gibt, das wollen wir haben,
wir kennen viel, nur kein Verzicht..
wir sind vom Zeitgeist ganz besessen.
Niemand will von Umkehr reden,
sondern immer weiter essen.
die Tumore sich vermehren,
zahlen hoch wir unsere Zechen,
und ziehen dennoch keine Lehren.
Der Wirtschaftskreislauf muss florieren.
Wir werden weiter konsumieren.
Der Sensemann wird dann kassieren.
dafür die Pille in blau und rot.
Uns stören Pickel im Gesicht,
aber nicht der nahe Tod.
kein Fahrrad das uns strampelnd trägt.
Da nützt kein Schwimmen und kein Fasten.
Der Todesgrundstein ist gelegt.
April 82
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 23.10.2005.
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