Ursula Geiger
GEMÄLDE
Ein Dame, reif an Jahren,
ist nach Italien gefahren.
Ihr Durst nach Kunst ist ganz enorm,
Gemälde stehen da ganz vorn.
In Florenz, der schönen Stadt,
ißt sie sich erst einmal satt.
Trinkt dazu vom guten Wein,
sagt zu Grappa auch nicht nein.
Zum Museum zieht sie`s hin,
nach alten Meistern steht ihr Sinn.
Nimmt sich einen Führer dann,
der ihr viel erklären kann.
Doch sie möcht mit Wissen prahlen
denn sie kann nach Zahlen malen.
Verwechselt Rubens dann mit Klimt,
merkt das Goya auch nicht stimmt.
Plötzlich, vor dem nächsten Bild,
schreit sie auf ganz laut und wild:
„Picasso malte diese Pracht“.
Doch der Führer schallend lacht.
„Das, vor dem sie hier jetzt stehn,
ist ein Spiegel, bitte schön“.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 24.10.2005.
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