Margit Kvarda
Der Mist
Der Mist, war ja nicht schon immer ein Mist!
Zum Beispiel:
die Wiese war einmal ein wunderschönes
Gras, bis die Kuh es fraß.
Sie hatte es einige male gekaut,
dann verdaut, wissen sie wo das Gras jetzt ist?
Am Mist !
Oder die Samen,
die in die Kehlen der Vögel kamen,
sie picken, sie schlucken, verwerten ihn noch
und schütteln ihn raus beim anderen Loch.
Dann ist da noch das in liebe gekochte, herrlich duftende Essen, das kannst du in verbrauchtem Zustand genauso vergessen.
War es auch vorher schön,
gut und Aroma reich,
so ist es später fast allen gleich,
was damit geschieht,
aber nur dem Bauern nit.
Er weiß ob Kuh, ob Schwein,
ob Mensch man ist, alle machen Mist.
Er trägt ihn auf einen Haufen zusammen,
drum heißt er Misthaufen mit Namen.
Doch dieses wäre das schlimmste nicht,
das die Erde aus den Angeln bricht.
Nein, es ist der Mensch,
er macht es noch schlechter,
es genügen ihm nicht, seine natürlichen
Wächter, aus Mist:
wissen sie, dass der Mensch der
Welten Mörder ist!
Er setzt auf die Erde riesige Pilze aus Gift,
fährt zum Mond mit dem Lift.
Er sucht sich eine Ausweichstelle
für alle Fälle.
Da Lob ich mir den natürlichen Mist,
der da ist.
Der stinkt und nicht gut riecht,
doch die Erde vernichtet er nicht.
© M.K.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 28.10.2005.
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