Sandra Pulsfort
Feuchte Laken
Mein Mund bot deinem Kuss Quartier
empfing zwei ganze Nächte voll
von feuchten Laken und Pläsier,
dann wurde ich zum Souvenir,
weil Langeweile aus mir quoll.
Du hast mir meinen Traum gestutzt,
gelogen war der Kavalier,
gezielt nach alter Jagdmanier.
Denn jedes Lächeln hat beschmutzt
und jedes Streicheln nur benutzt.
Statt Liebste war ich dir Revier,
und du nur Finger deiner Gier.
verteiltest Komplimentkonfekt.
Doch unter deiner Wahrheit Hut,
verbargst du jene Lügenbrut,
die mich betrog bei gutem Sekt,
denn du warst nur ein Vagabund.
Doch meine Liebe längst akut,
erhitzt an deiner Worte Flut,
lag fiebernd tief im Sinnesschwund,
kein kleinster Blick war noch profund.
Ich lag in falscher Wärme Glut,
zum Auferstehen fehlte Mut.
wir hatten nichts, nur guten Sex.
Fungierend als dein Triebbesteck,
galt Herzlichkeit nur als Gepäck,
doch mich zu fügen war Reflex.
Ich fühlte mich trotz dir allein,
mein Horizont als kleiner Fleck
lag unter dir und weit im Dreck,
doch küsste ich trotz Unwohlsein,
mir selbst die letzte Achtung klein.
Die Nacht schlug schon am Morgen Leck,
das Laken blieb, doch du warst weg.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 07.11.2005.
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