Manfred Pöter

Abgeschrieben ?

Da sitzen sie, alt, Männer, wie Frauen,
stumm an den runden Tischen und schauen,
so, als ob wer das Reden verwehre,
mit starrem Blick - stündlich ins Leere.
 
Die einen sind friedlich Tag für Tag,
die anderen verschüchtert, weil niemand sie mag.
Sind sie, grob gesagt, des Lebens nicht wert,
weit weg, vereinsamt, vom heimischen Herd?
 
Hier zählt kein Titel, kein Lebenslauf,
Erinnerungen gibt es zwar, meistens zuhauf,
doch ihr Alter ließ leider unterdessen,
die meisten kurzerhand vergessen.
 
Der Tag hat für sie oft zu viele Stunden,
wer gehen kann zieht monoton seine Runden,
nur unterbrochen durch schlafen und essen,
kann das da draußen, wenn ja, wer ermessen?
 
Nicht lesen, weder Zeitung, geschweige ein Buch,
doch das Gesicht erhellt sich, kommt der Besuch.
Sie empfinden dann schon mal unterdessen,
uns hat die Welt noch nicht ganz vergessen.
 
Obwohl nur selten wer nach ihnen schaut,
sie haben Deutschland wieder aufgebaut.
Dafür zollt ihnen Achtung und Dankbarkeit,
durch Besuche zu jeder Gelegenheit.

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 08.11.2005. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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In meinen Gedichten, schreibe ich mir meine eigene Realität, meine Träume auch wenn sie oft surreal, meistens abstakt wirken. Schreiben bedingt auch meine Sprache, meine Denkmechanismen mein Gefühl für das Jetzt der Zeit.

Ich vernehme mich selbst, ich höre tief in mich rein, bin bei mir, hier und jetzt. Die Sprache ist dabei meine Helfershelferin und Komplizin, wenn es darum geht, mir die Wirklichkeit vom Leib zu halten. Wenn ich mein erzähltes Ich beschreibe, beeinflusse, beschneide, möchte ich begreifen, wissen, welche Ursachen Einflüsse bestimmte Dinge und Menschen auf mein Inneres auf meine Handlung nehmen, wie sie sich integrieren bzw. verworfen werden um mich dennoch im Gleichgewicht halten können.

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