Ursula Geiger
DER LEIDENDE
"Es glüht die Stirn, es rast das Herz,
im Nierenbecken sticht ein Schmerz.
Den großen Zeh reißt es wie wild,
dazu seh ich ein Doppelbild.
Die linke Schulter fühlt sich an,
als gehört sie einem andern Mann.
Im Magen ist`s mir auch so flau,
ich glaub ich sterbe,liebe Frau."
"Ich hol den Arzt, dir lieber Schatz,
er wäre hier am rechten Platz."
Der Doktor schaut und hört in ab,
auch klopft er und das nicht zu knapp.
Die Untersuchung ist vorbei:
"Bei ihnen, Herr, ist alles frei."
"Die Winde haben sich verschlagen,
das ist doch wirklich zu ertragen."
"Mit Fencheltee ist das bald aus,
der treibt die Luft ganz schnell hinaus."
Wir können danken der Natur,
das Kinder kriegen Frau nur.
Wir wären längst schon ausgestorben
hätt der Mann die Fähigkeit erworben.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 10.11.2005.
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