Reimund Schön
in jener Nacht
Es öffneten sich Hölle und Paradies in jener Nacht.
Im fahlem Licht des Mondes
offenbarten sich mir die Weiten des Kosmos,
als auch alle Kostbarkeiten dieser Erde,
in Form dieser wunderschönen nackten Frau,
ihr makelloser Körper,verführerisch gebettet auf weissem Leinen,
so göttlich, sinnlich verkörpernd die Urkraft der Erde,
in ihren Augen spiegelte sich die Gesammtheit des Sternenhimmels,
ihre entblößte Haut weich wie Zedernholz,
auch samtig wie die Blüte der Rose,
ihre wohlgeformten Brüste bebten bei jedem Atemzug,
die zarten Knospen sprangen mir beinah ins Gesicht,
jeder Zentimeter ihrer feuchten Haut bettelte um Eroberung,
ich spürte die brodelnde Lawa in ihrem Schoß,
sie drohte begierig überzukochen, so wie die Flut des Meeres,
ihr Körper spannte sich wie ein Regenbogen,
brückengleich über endlos weisses Bettuch,
ihre Schenkel, wie Elfenbein, luden zum heissen Tanz,
Ihre Lippen öffnen sich und ich erlag ihrem Werben,
in jener Nacht wurde ich zum Mann,
in dem ich in vollen Zügen
vom Apfel aus dem Paradies kostete.
Nun bin ich auf ewig gefangen
in der Hölle der Lust.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 16.11.2005.
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