Ursula Geiger
BESUCH AM WEIHNACHTSMARKT
Heute hat es schön geschneit,
drum machte ich mich schnell bereit,
zu gehen auf den Weihnachtsmarkt
und hab mich auch gut eingepackt.
So zog ich durch die Hüttengassen,
und konnt es wirklich gar nicht fassen,
was alles da man kaufen kann.
Ich fing beim ersten Stand gleich an.
Dort gab es Punsch in rot und weiß,
zu einem wirklich fairen Preis.
Beim nächsten bot man Glühwein an,
auf den ich nicht verzichten kann.
Beim Dritten aß ich eine Wurst,
darauf bekam ich richtig Durst.
Den löschte ich mit einem Bier,
am Ende waren es dann vier.
Mit etwas wackeligem Schritt,
bewegt´ ich mich zur nächsten Hütt.
Ein Schnäpschen hat die Wurst verdaut,
nur mich hatt`s auf den Steiß gehaut.
„S`is die Glätte“, konnt ich nur lallen
und bin darauf noch mal gefallen.
Der gute Mann in seinem Stand,
kam hilfreich zu mir angerannt.
Ein Gläschen Sekt soll helfen mir,
ich trank es aus in meiner Gier.
„Sie ham ein Swilling, guter Herr,
wo gommt den der so pötzlich her?“
Ich kniff gekonnt ein Auge zu,
da war der Zweite weg im Nu.
Auf den Weg noch schnell ein Glas,
darauf ich wieder erdlings saß.
Wär ich nicht so gut angezogen,
hätt meine Glieder ich verbogen.
Nun war es Zeit für mich zu gehen,
das konnte jeder wirklich sehn.
Im Taxi ließ ich mich chauffieren,
da konnt mir sicher nichts passieren.
Zu Haus empfing mich meine Frau:
„Mein lieber Mann Du bist ja blau!“
Schrie sie mich an, das holde Weib,
war ich denn wirklich gar so breit?
Der Vorfall war mir eine Lehre,
den Markt ich niemals mehr beehre
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 28.11.2005.
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