Ursula Geiger
SCHEIDUNGSKINDER
Die große Liebe war es auf den ersten Blick,
getragen von Amor in`s ewige Glück.
Ihre Ehe gekrönt durch ein Kind,
glücklich und zufrieden wie Verliebte so sind.
Doch ganz leise, ohne es zu wollen,
begann Einer dem Anderen zu grollen.
Wie konnte unserer Liebe das geschehen,
das Gefühl für einander schön langsam vergehen?
Die Liebe verwandelte sich in Hass,
der in ihre Herzen große Löcher fraß.
Wut kam auf bei jedem ihrer Blicke.
Sie nannte ihn Haustyrann, er sie blöde Zicke.
Am Ende hat der Richter es entschieden,
Scheidung, da sie sich ja nicht mehr lieben.
Jetzt begann der Kampf um das Kind,
jeder wollte es haben und das geschwind.
Keiner dachte einen Moment nur darann
was man damit dem Kind angetan.
Sie feilschten um Uhrzeit und Besuchertage,
der Wille des Kindes war hier übehaupt keine Frage.
Die Anwälte schrieben Briefe hin und her,
an das Wohl des Kindes dachte keiner mehr.
Das wollte nur die Eltern zusammen sehen,
aber die konnten oder wollten das garnicht verstehen.
So führten sie Krieg auf brechen und biegen,
keiner sollte vom Kind zuviel kriegen.
So zerrten sie hin und zerrten sie her,
den Zustand seiner Seele sah wohl keiner mehr.
So kam das Kind aus Verzweiflung an Drogen
und hat die Eltern bei allem belogen.
Jetzt mußten sie zusammen eine Lösung finden
und konnten sich nicht mehr aus der Verantwortung winden.
Hätten sie vorher einfühlsam bedacht,
welchen Schmerz sie dem kleinen Herzen gebracht.
Sie hätten sicher einen anderen Weg gefunden
und ihr Zeichen der Liebe hätte nicht füs Leben Wunden.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 04.12.2005.
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