Karl-Heinz Fricke
Weihnachten im Alter
Ich seh' sie noch alle am Tische sitzen,
ich seh noch am Baum die Lichter blitzen,
ich seh noch den Tisch voller Delikatessen,
ich seh sie noch alle herzhaft essen.
Es ist mir, als wenn es gestern wär'
jedoch es ist schon lange her.
Wir waren beim Heilig' Abend Mahl,
runde zehn Lieben an der Zahl.
Es gab Würstchen und Kartoffelsalat,
Kaffee und Kuchen standen parat,
und nach dem ersten Glase Wein
sangen wir alle vom Christkindelein.
Es lag in der Krippe in Bethlehems Stall,
die Hirten vom Felde umstanden es all.
Sie sahen das Knäblein so liebend gern
und folgten staunend dem hellen Stern,
der ihnen den Weg wies zur Krippe hin,
das war des Christentums Beginn.
Unsere Jahre flogen hin geschwind,
die Kinder all' aus dem Hause sind
Wir sitzen am großen Tisch ganz verlassen,
können den Wechsel der Zeit kaum fassen.
Wir haben fast keine Wünsche mehr,
jedoch der Weihnachtsmann kommt noch her.
Man denkt an uns zur Weihnachtszeit,
wenn die Welt erstrahlt im weißen Kleid.
Man schickt aus der Ferne liebe Gaben,
meistens Dinge, die wir nicht haben,
und gute Wünsche zum neuen Jahr.
Oh, wie schön es doch früher war.
Karl-Heinz Fricke 19.12.2005
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 19.12.2005.
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