Bernd Rosarius
Hoch das Glas
Hier an der Theke sitze ich,
schau in mein Glas und wundere mich.
ich sehe Bier, den Schnaps, den Wein,
und tauche Mund und Nase ein.
Wenn alles durch die Kehle rinnt,
mein Geist nach der Entfaltung sinnt.
Nun habe ich für Stunden,
mein neues Glück gefunden.
Ich hebe das Glas und lass es kreisen,
zum Prositruf der alten Weisen.
Ich lalle, singe, rede laut,
man klatschend zu mir rüber schaut.
„Kumpel gib mal einen aus“,
klingt es vielstimmig durchs Haus.
Ich bestelle und bezahl,
bin spendabel und sozial.
Am nächsten Tag ich armer Tropf,
ist folgenschwer mein armer Kopf.
Was so schmerzt in Kopf und Stirn,
ist mein schwammiges Gehirn.
Bevor ich wieder denken kann,
fange ich von vorne an.
Die Probleme hier und dort,
treiben mich nun wieder fort. ,
In die nächste Kneipe rein,
zum Seelentröster Bier, Schnaps, Wein.
Erneut vergesse ich die Stunden,
und leck von gestern noch die Wunden..
Die innere Stimme ist ganz still,
weil sie auch nichts anderes will.
Doch schaut man hinter die Kulisse,
zeigt die Seele nur noch Risse.
© Bernd Rosarius
Es war mir wichtig zu sagen,das Alkohol nie probleme lösen kann,sondern Probleme verursacht.Ich bin kein Betroffener sondern nur ein Nachdenkender.Ich wünsche allen Dichter und Denker ein frohes,geruhsames,glückliches,gesundes und friedfertiges Weihnachtsfest und einen guten Rutsch in das neue Jahr.e-Stories war in diesem Jahr für mich eine BereicherungBernd Rosarius, Anmerkung zum Gedicht
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 22.12.2005.
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