Karl-Heinz Fricke
Licht und Schatten
Mutter hat Geburtstag heute,
und es freuen sich die Leute,
Frauen, Männer, jedes Kind,
die im Haus versammelt sind.
Sie freuen sich natürlich nicht,
dass Mutter ein Jahr älter ist,
jedoch, dass sie mit ihrem Fleiß
zu kochen und zu backen weiss,
dass man sich die Finger leckt,
weil alles so fantastisch schmeckt.
Wir wünschen, liebe Mutter, dir
nur gute Dinge, derer vier:
Zuerst Gesundheit, weil sie wichtig,
nur noch Freude, das ist richtig,
als drittes dann in deiner Hand,
der steten Liebe Unterpfand.
Als letztes die Zufriedenheit
in unserer verrückten Zeit.
Im Alter wird man sehr bescheiden,
verzichtet gern auf Samt und Seiden.
Man ist froh, wenn niemand klagt
und nie etwas Böses sagt.
Man freut sich, wenn die Wolken ziehn,
im Lenz die ersten Blumen blühn,
wenn der Nachbar freundlich winkt,
und wenn im Busch ein Vogel singt.
Natürlich geht nicht alles glatt,
manchmal ist ein Reifen platt.
Oftmals gehn die Lichter aus,
wenn der Sturm fegt um das Haus.
Wo Schatten ist, da ist auch Licht,
wo Vergnügen ist, da ist auch Pflicht,
wo Arbeit ist, da ist auch Rast,
wo Ruhe ist, da ist auch Hast.
Wo Schmerzen sind, da ist auch Leben,
wo Nehmen ist, da ist auch Geben.
So, liebe Mutter, nicht verzagen
und immer ja zum Leben sagen.
Karl-Heinz Fricke 03.01.2006
Anmerkung: Ich schrieb dieses Gedicht meiner lieben Mutter
vor 23 Jahren.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 03.01.2006.
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