Larissa Lamadé
Die Früchte der Liebe
Die Früchte der Liebe, so köstlich wie nichts anderes,
doch um so höher ist ihr Preis.
Oh wie süß ihr Nektar doch schmeckt,
wie saftig ihre Früchte doch sind...
Aber je mehr wir nach diesem zuckersüßen Genuss gieren desto mehr
wird jeder Bissen an Bitterkeit gewinnen,
bis wir den Geschmack eines Tages nicht mehr ertragen,
aber wir sind so sehr angefüllt mit dieser bittersüßen Droge,
dass wir wie im Wahn Frucht um Frucht verschlingen.
Die Sucht lässt uns vergessen,
wie kostbar diese Früchte sind,
und so reißen wir mit blinder Gewalt die Früchte
von den starken Ästen
und bemerken nicht wie sehr wir die Liebe verletzen.
Wir sind blind dafür geworden wie zerbrechlich die Liebe doch ist
und mit jeder Wunde, die wir ihr zufügen,
nähert sich ihr Tod mit einem Schritt.
Eines Tages, wenn alle Früchte verschlungen sind
und jede Blüte vertrocknet ist,
wird uns die gierige Sucht niederwerfen.
Denn die Liebe liegt im Sterben, die Blätter sind verdorrt
und die Blüten fallen leblos zu Boden.
Die Äste sind so schwach geworden und sie brechen...
So liegen wir zu ihren Wurzeln, erleiden Höllenqualen,
weil die Liebe ein Teil von uns geworden ist.
Doch dieser Teil von uns wird nun sterben,
weil wir uns von der Sucht haben beherrschen lassen.
Die Liebe kann nur erblühen, wenn wir uns wahrhaftig
ihrer Bedeutung bewusst sind.
Sie kann nur leben wenn auch wir etwas geben,
und nicht nur nehmen um unseren Hunger zu stillen.
Die Liebe ist so zerbrechlich, sie ist so süß,
so wundervoll, aber sie kann uns die schlimmsten
aller Schmerzen bereiten...
Denn wir können sie viel zu leicht wieder verlieren.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 06.01.2006.
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