Bernd Rosarius

Die Sekunde des Schicksals

Plötzlich ein Schlag in meiner Brust,

durch meinen Körper zieht der Frust.

Ich press die Faust fest an mein Herz,

und lokalisiere diesen Schmerz.
 
Fürwahr, fürwahr!

Ich glaub sogar,

zu spüren jetzt in der Sekunde,

meine allerletzte Stunde.

Ich wanke,

ich schwanke.
 
Wer erklärt mir das Geschehen?

Warum kann ich nicht richtig sehen?

Ich breche ein ich stürze hin,

mein Gott, ich weis nicht wo ich bin.
 
Dort eine Bank,

Gott sei Dank!

Mit letzter Kraft

Geschafft. !
 
Da liege ich auf kaltem Holz,

Schweißbedeckt und ohne  Stolz.

Laut nach Hilfe will ich schreien,

es muss jetzt jemand bei mir seien.
 
Kaum spüre ich die Hände,

die so sachte und behände,

mein Gesicht bedecken,

und mich wickeln in Decken.
 
Geist und Augen sind beisammen.

Der Körper fällt in sich zusammen.

Ich sehe den Baum und seine Äste,

Ich sehe zwei Krähen dort als Gäste.
 
Wie sie im Winde nieder kauen,

und sich nicht von dannen trauen.

Wie sie ängstlich um sich blicken,

Und sich aneinander drücken.
 
Der Ast sich schneller jetzt bewegt,

die Krähenflügel sind angelegt.

Sturm kommt auf die Wolken ziehen,

wo eben noch die Sonne schien.
 
Ich denk an meine Kinderzeit,

mit nassen Augen, hohlen Wangen.

Und möchte mit Selbstverständlichkeit,

noch einmal neu anfangen.
 
Ein Herzinfarkt das wird es sein,

der bringt mich hier zur Strecke.

Der Notarzt redet auf mich ein,

und befestigt meine Decke.
 
Ade ,Ade du große Welt,

Du Welt, ich will dich küssen.

Ob man mich am Leben hält,

Der Notarzt wird es wissen..
 
Blau angelaufen lieg ich hier,

und immer schlechter geht es mir.

Blaulicht, Trage und so weiter,

Sind meine wichtigsten Begleiter.
 
Das Rennen mit der Zeit beginnt,

der Sand durch meine Sanduhr rinnt.

Auf den Notarzt muss ich hoffen,

Der war als erster eingetroffen.
 
Noch eben stand ich stark und fest,

Im Leben ohne Schmerz.

Dann kam der Schlag, gab mir den Rest.

Es will nicht mehr mein Herz.
 
Wenn ich noch etwas leben kann,

fang ich mit Neubewusstsein an.

Ich werde mich besinnen,

und ganz neu beginnen.
 
Nachtrag: Ich habe einen hohen Respekt vor allen Notärzten, Schwestern, Pflegepersonal, Krankenhausärzten und freiwilligen Helfern und den unzähligen Sozialstationen. Sie alle leisten einen echten und aufopfernden Beitrag für unsere Gesellschaft. Ich nehme das nicht einfach so hin. Ich bedanke mich auch im Namen viele meiner Freunde und Bekannten für diese Leistung. Sie haben Überstunden zu leisten und sind unterbezahlt.

Das muss ich einmal sagen.

Ich hoffe sehr,ich habe bei meiner Aufzählung niemanden vergessen.Alle, die ihren sehr harten Dienst am Menschen ausüben,schließe ich in meinen Dank ein.Bernd Rosarius, Anmerkung zum Gedicht

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