Bernd Rosarius

Ein Jahrhundertgrab

Dunkel liegst du auf dem Grund,
schon seit über hundert Jahren,
schweigt dein Herz, schweigt dein Mund,
keine Fragen, nichts mehr sagen.
 
Traurigkeit ist unsere Bande,
leben müssen wir in ihr.
Du spürst weder Stolz noch Schande,
du totes Mahnmal hier vor mir.
 
Du magst in deiner Zeit gelitten,
geliebt, gehasst, geschlagen sein.
So ging dein Rufen, Flehen, Bitten,
auch in deine Ängste ein.
 
So sahst du manchen grauen Morgen,
verzehrt in der Gedankenflut,
wolltest schlafen, tief verborgen,
bis Flamme lischt zur heißen Glut.
 
Suchtest hier und dort dein Glück,
warst getrieben auf den Wogen,
doch du kamst nach hier zurück,
hat das Leben dich betrogen ?
 
Eingebettet in der Gruft,
ist längst vorbei dein Leben.
Ich stehe hier in feuchter Luft
Und will mir Stärke geben.
 
Was uns über Zeit verbindet,
ist das Menschsein hier auf Erden,
dein toter Geist hat`s dir verhindert,
was ich weiter sehen werde.
 
Mach` s gut mein Freund, ich geh` vorbei,
lass weiter ruhen dein Gebein.
Irgendwann bin ich dabei,
dann bettet man mich auch so ein. 

Bernd Rosarius 81 

Anmerkung: Die Bitte um Mithilfe zu “Der Grabinschrift” und den Text der mich seit 40 Jahren gefangen hält, hat Wirkung gezeigt.. Ich danke Christine Wolny von ganzem Herzen die in 24 Stunden das erreicht hat was mir in 40 Jahren nicht gelungen ist. Die Grabinschrift ist eine Liedstrophe aus dem  Apostolischen Gesangbuch „Singt dem Herrn“.

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 28.01.2006. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Sturmwind von Bernd Rosarius



Wenn erst ein laues Lüftchen weht,
das sich naturgemäß dann dreht
und schnelle ganz geschwind,
aus diesem Lüftchen wird ein Wind,
der schließlich dann zum Sturme wird,
und gefahren in sich birgt-
Dann steht der Mensch als Kreatur,
vor den Gewalten der Natur.
Der Mensch wird vielleicht etwas klüger,
seinem Sturmwind gegenüber.


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