Bernd Rosarius
Gefährliche Problemlösung
Schwer wiegt das Glas in meiner Hand,
schwer auch die Beine in dem Stand.
Ich wanke auf der Kneipenschwelle,
und trink das zehnte Bier in schnelle,
das ich ohne Durstgefühl,
einfach so hinunter spül`.
Voller Inbrunst schreit`s in mir,
das ist nun mein letztes Bier.
Mach endlich für einen Tag mal Pause,
stehe auf und geh nach Hause.
Was willst du hier in diesem Sud,
ertränken deine Lebenswut?
Ich greif das Glas und nehme ein Zug,
und antworte dem, der mich grad frug.
Den Zwängen den ich aufgesessen,
hab ich auch hier nicht ganz vergessen.
Nur das ich in dem Kneipenrausch,
viel besser auch nach innen lausch.
Da kann ich mit den Großgedanken,
viel besser auch nach innen zanken.
Da kann ich klar das Ausmaß sehen,
vor den Problemen wir auch stehen.
Die Gedanken werden frei gewaschen,
raus aus den engen Westentaschen.
Sie stehen da gigantisch groß,
und fallen mir wertfrei in den Schoß.
Der eine geht in seinen Wald,
schreit raus was sich zusammenballt.
Der andere ist wutentbrannt,
und schwingt ganz kraftvoll seine Hand.
Jeder braucht so sein Ventil.
Ich trinke dafür lieber viel.
Der ganze Unrat dieser Welt,
uns doch nur stets in Fesseln hält.
Nein du Stimme tief in mir,
Ich bleibe doch noch lieber hier.
© Bernd Rosarius
Anmerkung: Es ist nicht alles biographisch, was ich schreibe.
Es gibt aber Menschen, die versuchen über diesen Weg Probleme zu lösen.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 28.02.2006.
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