Klaus-D. Heid

Wochenschau

Montags gibt’s Hühnersuppe.
Dienstags gibt’s Nudelsuppe.
Mittwochs gibt’s Gulaschsuppe.
Donnerstags gibt’s Linsensuppe.
Freitags gibt’s Fisch.
Samstags gibt’s Erbsensuppe.
Sonntags gibt’s Bohnensuppe.

Ich frage Sie nun allen Ernstes:

Wie soll ein Mann, der Fisch nicht mag,
seiner Frau beibringen, dass sie etwas Abwechslung auf den Tisch bringt?

Montags gibt’s Talk mit Nicole.
Dienstags gibt’s Talk mit Andreas.
Mittwochs gibt’s Talk mit Arabella.
Donnerstags gibt’s Talk mit Hans.
Freitags gibt’s einen Spielfilm bei Premiere.
Samstags gibt’s Talk mit Yvonne.
Sonntags gibt’s Talk mit Rainer.

Ich frage Sie nun allen Ernstes:

Wie soll ein Mann, der Spielfilme nicht mag,
seiner Frau beibringen, dass sie nicht immer ihren Kopf durchsetzen kann?

Montags gibt’s Missionarstellung.
Dienstags gibt’s Missionarstellung.
Mittwochs gibt’s Missionarstellung.
Donnerstags gibt’s Missionarstellung.
Freitags gibt’s irgendwas anderes bei Licht.
Samstags gibt’s Missionarstellung.
Sonntags gibt’s Missionarstellung.

Ich frage Sie nun allen Ernstes:

Wie soll ein Mann, der sich an etwas gewöhnt hat und die Dunkelheit liebt,
seiner Frau beibringen, dass man am Altbewährten festhalten sollte?

Montags gibt’s Streit.
Dienstags gibt’s Streit.
Mittwochs gibt’s Streit.
Donnerstags gibt’s Streit.
Freitags gibt’s keinen Streit, weil meine Frau ihre Freundin besucht.
Samstags gibt’s Streit.
Sonntags gibt’s Streit.

Ich frage Sie nun allen Ernstes:

Wie soll ein Mann, der Streit als Mittel der Kommunikation versteht,
seiner Frau beibringen, dass ohne Kommunikation jede Liebe auf der Strecke bleibt?

Montags gibt’s mich.
Dienstags gibt’s mich.
Mittwochs gibt’s mich.
Donnerstags gibt’s mich.
Freitags gibt’s Juan-Carlos.
Samstags gibt’s mich.
Sonntags gibt’s mich.

Ich frage Sie nun allen Ernstes:

Wie soll ein Mann, der konservativ denkt,
seiner Frau beibringen, dass sie sich gefälligst einen deutschen Liebhaber suchen soll?

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 10.01.2002. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Langsam gehe ich auf das sechzigste Lebensjahr zu. Da hinter mir nahezu jede emotionale Erinnerung »verschwindet«, besitze ich keinerlei sichtbare Erinnerung! Vieles von dem, was ich Ihnen aus meinem Leben berichte, beruht auf alten Notizen, Erinnerungen meiner Frau und meiner Mutter oder vielleicht auch auf sogenannten »falschen Erinnerungen«. Ich selbst erinnere mich nicht an meine Kindheit, Jugend, nicht an meine Heirat und auch nicht an andere hochemotionale Ereignisse, die mich zu dem gemacht haben, was ich heute bin.

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