Bernd Rosarius

Der Clown

Auf jeder Bühne dieser Welt,
erzähle ich Witze, lache laut.
Mein Spiel dem Publikum gefällt,
man hat begeistert zugeschaut.
 
Ich tanze, schreie und ich springe,
als Clown in meinem bunten Kleid.
Ich tanze, renne und ich singe,
bis abgelaufen ist die Zeit.
 
Doch hinter der Kulisse dann,
wenn ich mich abzuschminken trachte,
erkennt mein "Ich" den wahren Mann,
der nicht mehr sang und nicht mehr lachte.
 
Leg ich auch noch die Kleidung ab,
dann sehe ich für kurze Zeit,
mit einem Blick an mir hinab,
meine ganze Ärmlichkeit.
 
Dann bete ich zu Gott dem Herrn.
„Warum hast du das zugelassen?
Ich denke, du hast Menschen gern?
Warum hast du, Gott, mich verlassen?
 
Du schenktest mir doch einst das Leben.
Ein Krüppel, missgebildet von Gestalt.
Schau mich nur an, so bin ich eben.
Ich verkriech mich nachts im Wald.
 
Als Schauspieler bin ich ein Clown.
Man lacht mir zu und schenkt Applaus.
Dort kann ich meine Welt mir bauen.
In dieser Welt bin ich zu Haus.
 
Ich werde keine Liebe finden,
kein Herz das für mich schlägt.
An einen Traum werd ich mich binden,
der mich durch meine Nächte trägt.
 
Wies weitergeht ich weis es nicht.
Ich trage schwer an meinem Los.
Ich bin ein Gnom, ein armer Wicht.
Mein Leiden ist unendlich groß.
 
Anmerkung: Für Karin Lissi !
Auszug aus dem Schubladen-Clown-Bühnenstück das ich mit 15 Jahren schrieb.

 

Um Mißverständnise vorzubeugen schreibe ich diese Anlage.Mit 15 Jahren habe ich,inspiriert durch die Oper Bajazzo und durch Goethes Tasso ein kleines Bühnenstück unter dem Titel CASSO geschrieben,das zum Inhalt hatte.die unerfüllte Liebe eines Krüppels zu einer Gräfin.Geschichte endet mit Selbstmord des Clowns.Übertriebene und träumerische Ausdrucksform war angesagt.Der Stil und die Gedanken verändern sich in dieser Zeit noch bis mindestens zum 21.Lebensjahr.Darum wurde das Stück bis zum 20.Geburtstag immer wieder korrigiert.Vorliegendes Gedicht ist das Eingangsstatement und ist während dieser Zeit auch angepasst worden.Die Geburt des Stückes war mit 15.Heute gefällt es mir nicht,hebe es aber auf aus nostalgischen Gründen.Bernd Rosarius, Anmerkung zum Gedicht

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Sturmwind von Bernd Rosarius



Wenn erst ein laues Lüftchen weht,
das sich naturgemäß dann dreht
und schnelle ganz geschwind,
aus diesem Lüftchen wird ein Wind,
der schließlich dann zum Sturme wird,
und gefahren in sich birgt-
Dann steht der Mensch als Kreatur,
vor den Gewalten der Natur.
Der Mensch wird vielleicht etwas klüger,
seinem Sturmwind gegenüber.


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