Karin Dietrich
Auf der Straße!
Ich seh´ dich dort am Straßenrand,
die Flasche, leer in deiner Hand,
glasig der Blick aus deinen Augen,
fragend nach dem neuen Morgen.
Kälte steigt dir ins Gesicht,
schaust ins Leere, merkst es nicht.
Frostig zittern deine Hände,
deine Augen sprechen Bände.
Wer wird dir noch Wärme geben,
ist es so für dich noch “Leben“?
In Gedanken weit, weit fort,
schön ist es an diesem Ort.
Gerne würdest dort du sein,
wärest dann nicht mehr allein.
Würdest wieder Sonne sehn,
alles wäre wunderschön.
Kurz der Traum, schon ausgeträumt,
nicht dagegen aufgebäumt.
Wieder wird’s so weiter geh´n,
was wird alles noch gescheh´n?
Kannst du noch viel tiefer fallen,
von Ferne hörst du Worte hallen.
Willst sie aber gar nicht hören,
Worte, die dich nur empören.
Karin Dietrich
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 07.03.2006.
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