Manfred Pöter
Der Schnarcher
Wieder geht ein Tag zu Ende,
freu` mich auf die eigenen Wände,
raus nun aus den Alltagsschuh`n,
um mal wieder auszuruhn.
Joggen, Tennis oder Reiten
mich durch die Freizeit heut` begleiten.
Dann ein paar Seiten "gutes Buch"
und hoffentlich kommt kein Besuch.
Dazwischen kann man auch noch dichten,
denken an eheliche Pflichten
und schläft sodann, ob Groß ob Klein,
auch schon mal beim Fernseh`n ein.
Zähneputzen und kurz duschen
gilt`s unters Federbett zu huschen.
Der Partner denkt: "Nun haste Ruh`"
und schließt die Äuglein langsam zu.
Schon knapp nach einer halben Stunde
Geräusche dringen aus dem Munde
von meinem Nebenan und merk,
befind` ich mich im Sägewerk?
Stück für Stück zersägt er Stämme,
manchmal klingt`s, als brächen Dämme.
Zersägen wird er Wald für Wald,
macht nicht mal vor den GRÜNEN halt.
Wacht morgens auf, auch noch mit Stolz,
was will der mit dem vielen Holz?
Schluss, jetzt geht`s ins Schlaflabor,
mit anderen, wie im Fischerchor.
Hab` endlich ein paar Tage Ruh`,
bekam so lang kein Auge zu
und denk`schon heute voller Schreck,
wie kriegen die das Schnarchen weg?
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 11.03.2006.
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