Anette Esposito
Dämmerschlaf
Mir scheint, als gäb es ein Erwachen,
der Frühling macht ein Auge auf.
Im Vogelzwitschern , Sonnenlachen,
nimmt er den Rest von Schnee in Kauf.
Die Luft wird wärmer und bald summen
die ersten Bienen um ihn her,
mag sich nicht mehr im Schlaf vermummen
doch Aufsteh’n fällt ihm fühlbar schwer.
Weit in der Fern - ein düstres Scheinen.
Sein Feingefühl zur Vorsicht rät.
Bald wird der Himmel wieder weinen.
mit Graupel er die Erd besät.
Schon wehen kräftig scharfe Winde
von Norden her, hinein ins Land
und flechten sich ein weiß Gebinde,
aus Eis und Schnee mit kalter Hand.
Verschlafen reckt er sich im Bette,
riskiert noch einen kurzen Blick.
Mit leisem Seufzen auf der Stätte
sinkt er in Dämmerschlaf zurück
Vergebens ist das Sonnenlocken,
der Frühling dreht sich um in Ruh.
Noch immer trägt er warme Socken
und macht erneut die Augen zu.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 22.03.2006.
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