24.03.2006
Kategorie "Glauben" (Gedichte)
11 Kommentar(e)
2002 Aufruf(e)
8
0

Monika Wilhelm

mein rot

in dieses rot

mag ich mich legen

und alle meine träume hegen

von wärme licht und samtig gott

der mich in großer seelennot

in liebe sacht mit sonn' umhüllt

und meinen tank mit vorsicht füllt

erkennend um der leere

die manch stunde mir bescherte

so weiss ich tief in meinem inneren

der schmerz im sein - er wird sich lindern

und was auch immer meine wege

schreit ich gar sicher über stege

bekleidet rot mit samtig hüllen

die meine wunden zärtlich füllen

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Dem Leben entgegen von Monika Wilhelm

Zwei sensible Frauen, die sensible Gedichte schreiben. Beide schürfen tief. Da bleibt nichts an der Oberfläche. Beide schöpfen aus ihrem emotionalen Reichtum und ihrem souveränen Umgang mit Sprache. Dabei entfalten sie eine immer wieder überraschende Bandbreite: Manches spiegelt die Ästhetik traditioneller formaler Regeln, manches erscheint fast pointilistisch und lässt viel Raum für die eigenen Gedanken und Empfindungen des Lesers. Ein ausgefeiltes Sonett findet sich neben hingetupften sprachlichen Steinchen, die, wenn sie erst in Bewegung geraten, eine ganze Lawine von Assoziationen und Gefühlen auslösen könenn. Bildschön die Kettengedichte nach japanischem Vorbild! Wer hier zunächst über Begriffe wie Oberstollen und Unterstollen stolpert, der hat anhand dieser feinsinnigen Texte mit einem Mal die Chance, eine Tür zu öffnen und - vielleicht auch mit Hilfe von Google oder Wikipedia - die filigrane Welt der Tankas und Rengas zu entdecken. Dass Stefanie Junker und Monika Wilhelm sich auch in Bildern ausdrücken können, erschließt an vielen Stellen eine zusätzliche Dimension [...]

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Leserkommentare (11)

Liebe Monika,
sehr schön - meine Lieblingsfarbe ist normalerweise grün - nun denke ich nach Lesen deiner Zeilen über R O T nach.
Liebe Grüße
Bernd

Bernd24.03.2006

Hallo Monika,
mal wieder Poesie HOCH 3 von Dir. L.G. Norbert

norbert wittke24.03.2006

Wunderschön und zart geschrieben,
liebe Moni !
Und Rot ist die richtige Farbe
für Dich im Moment, denke ich...

Lieben Gruss von Georges

Oleander24.03.2006

Ein weiches samtenes Rot, welches dich einhüllt und warm umfängt, liebe Monika, das wünsche ich dir von Herzen. Ein sehr schönes Gedicht. Liebe Grüße ins WE, Rita

Annemarie24.03.2006

Liebe Moni

auf das Rot
das den Tank dir fülle.
Toll geschrieben.
Monique

gadiska24.03.2006

Wunderbar geschrieben Monika. dein Rot gab mir die Zuversicht und Wärme die mir heute fehlte. Danke

lieben Gruß Rita

Zauberengel24.03.2006

weiß ich Rot
mag ich Fern
mag ich Weiß
hab ich gern

samtig streichelt
Farbe die Seele
leises Rufen
findet Geist

kunnibert24.03.2006

seufzzz... einfach mal wieder NUR SCHÖN!... alles liebe dir...mariel

mariel24.03.2006

Das ist ganz tief empfundene Poesie, ein Gesundbeten in Worten liebe Moni...Farbe bekommen, Blut zu bilden, in der Farbe zu meditieren und al ihre Bedeutungen für den Menschen in sich aufzunehmen. Es klingt nach Annahme und wunderschön geschrieben;) Ich sende Dir ganz liebe Grüße

Gerdchen24.03.2006

Ein rotes Kissen für Deinen Kopf ..,
Tolles Gedicht liebe Moni
Werner

werner malkowski25.03.2006

Rot, die Farbe des Blutes und der Liebe, aber auch die Farbe der Aggressivität und Wut. Wie alles auf dieser Welt hat auch die Farbe Rot zwei gänzlich entgegengesetzte Bereiche, die wie jin und jang doch zusammengehören.

Brigitta27.03.2006

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