Lydia Windrich
Der Irrtum
So schön, so hold, so lieblich und friedlich,
fast einem Engel gleich erschien sie ihm,
unter dem künstlichen Sternenhimmel
in jenem Tanzkaffee
in dem er stets
so gern verkehrte.
Sie tanzte nicht mit jedem, oh nein,
nur von ihm so schien es
ließ sie sich verführen.
Es dauerte auch gar nicht lang
da bat er sie als Ehrenmann
um ihre Hand.
Er bekam sie leider ganz.
Nachdem der Hochzeitsrausch verflogen
hatte sie ihn schon
mit dem Postboten betrogen
und bei Tageslicht gesehen
war sie auch nur noch halb so schön.
Auch die Gemütlichkeit in seinem Heim verschwand
nach ihrem Einzug bald.
Doch darüber sah er zunächst galant hinweg
so ging die Zeit dahin und sie
kümmerte sich um alles nur nicht um ihn.
Als er mit ihr schmusen wollte
schubste sie ihn grob vom Bett
und sprach dabei gar nicht nett:
„ Ich hab dich nie geliebt du Depp
und Scheidung mein Lieber hat keinen Zweck,
denn dann ist die Hälfte deines Reichtums weg.
Zudem zeig ich dich beim Steueramt noch an,
die nehmen Dir den Rest sodann.“
Das kühlte ihn nun vollends ab und er
auf süße Rache sann.
Als erstes zeigte er sich selber an,
das Steueramt nun die Hälfte
von seinem Vermögen verschlang.
Dann zog er fröhlich los um zu Leben
und den Rest noch auszugeben.
Es dauerte auch gar nicht lang,
da waren alle Konten viel mehr als Blank
und er verschwand auf nimmer Wiedersehen,
ließ es sich woanders mehr als gut ergehen,
mit einer Frau, die zwar nur halb so schön,
ihm jedoch dafür hat ihr Herz gegeben.
Nun saß sie da, noch ärmer wie sie vorher
war und ärgerte sich , dass sie den Mann
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 05.04.2006.
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