Christian Platzer

Die Jünger konnten den Sinn nicht sehen

 

Gründonnerstag für Jesus ganz schlimm gewesen sein mag,

 

weil doch der ganze Leidensweg noch vor ihm lag.

 

 

Er wusste gewisslich lange schon, was kommen würd’.

 

War Rede davon, reagierten die Jünger gänzlich verwirrt.

 

 

Sehr wohl sie ja die einzigen waren, auf die er baute,       

 

und denen er so viele Male ganz blind vertraute.

 

 

Schon schlimm genug, dass er auf solche Weise schied

 

und einer seiner auserwählten Freunde (Judas) ihn verriet.

 

 

Geschehen ist dies – welch ein Jammer – sogar durch einen Kuss.

 

Wie grässlich dies Handeln für Jesus gewesen sein muss!

 

 

So lieferte Judas den Herrn an die Hohenpriester aus,

 

nimmt noch eine Summe von Geld aus der Kassa heraus.

 

 

Was dreißig Silbertaler vermögen, ist wirklich fatal,

 

sie locken ihn weg von der Quelle, vom Heil, mit einem Mal.

 

 

Bald ließen die anderen Jünger den Heiland im Leiden allein,

 

obwohl sie zuerst noch mit großer Gewalt wollten schlagen drein.

 

 

Nur Petrus, der selbstsicher auftritt und schwört, nie zu werfen den Hut,

 

grad ihn verlässt, als er nach Jesus gefragt wird, der Mut.

 

 

So sprach er laut: „Ich kenne diesen Menschen nicht!“  

 

Damit er nur ja nicht müsste vors Hohe Gericht.

 

 

Herr Petrus wollte doch nicht mit Jesus sein Leben wagen,

 

deshalb konnt’ er nur sich mit Lüge und List durch die Wirrnis schlagen.

 

 

Der Herr war in all seinen Leiden nun wirklich ganz allein,

 

so sprach auch keiner bei seinem Todesurteil ein Nein.

 

 

Und alle, die Tage vorher laut riefen: „Heil, König, sei dir!“,

 

die schrien jetzt aufgehetzt in großer Masse: „Bleib weit weg von mir!“

 

 

Und die, die ihn früher um kräftige Hilfe baten auf Knien,

 

befahlen Pilatus nun ganz vehement auch: „Kreuzige ihn!!“

 

 

Wie stumm schluckte Jesus ob dieses Geschehens die Trauer darüber

 

und ließ sich ohn’ Aufbegehr legen den mächtigen Marterbaum über.

 

 

Er schleppte voll Trauer und schweigend sein Kreuz nach Golgota hin.

 

Zu treffen die Mutter, den Simon, Veronika war ein Gewinn.

 

 

 

Die meisten der Jünger sind überaus ängstlich und fühlen sich belästigt,

 

sie können nicht sehen, dass Jesus mit Nägeln am Kreuz wird „befestigt“!

 

 

Nur Mutter Maria, Johannes und Frauen waren dabei,

 

bis alle die Qualen und Leiden für Jesus dann waren vorbei.

 

 

Den Leichnam nahm Josef von Arimatäa vom Kreuze herab

 

und legte behutsam und einbalsamiert ihn ins felsige Grab.

 

 

Wie viele war Josef ein Fan und heimlicher Jünger des Herrn,

 

er diente mit Freude, begeistert, doch nur im Verborgenen gern.

 

 

Und dieses Verhalten tat Josef vielleicht zur Stunde dann leid,

 

er fühlte, dass nie er für Jesus auch eintrat von Ängsten befreit.

 

 

Dafür half in Ehrfurcht er kräftig und selbstlos am selbigen Tag;

 

er stellt’ zur Verfügung ohn’ Zögern und Zagen sein eigenes Grab.

 

 

Der Herr aber blieb nicht im Reiche der Toten und auch nicht allein;

 

er ist auferstanden, um uns von der Sünd’ und vom Tod zu befrein.

 

 

Die Jünger nur ahnten nach all diesen Gräulen die Großtaten nicht,

 

denn in diesen Tagen ging ihnen verloren die Zuversicht.

 

 

Sie sahen nur Fakten: Ihr Heiland, ihr Meister und Retter war tot,

 

ohn’ ihn und sein Wirken befanden sie sich nun in äußerster Not!

 

 

Sie wussten ja nicht, was zu tun; die Angst vor den Juden war da.

 

So dachten die Jünger, man würde auch sie nun kreuzigen, klar!

 

 

Aus Angst vor den Juden sie sperrten ganz fest in den Häusern sich ein,

 

doch selbst beim Erscheinen des Herrn waren Zweifel da, wenn auch ganz klein.

 

 

Der Herr sprach ganz gütig: „Habt ja keine Angst! Ich bin immer hier!“                           

 

Er sagt dann noch weiter zur Freude für jeden: „Der Friede mit dir!“

 

 

Jetzt konnten die Jünger lachen und wiederum fröhlich sein,

 

sie wussten ja sicher, dass Jesus sie keinesfalls ließe allein.

 

 

Sie mussten sich aber noch für Sünde, Schwachheit und Zweifel schämen,

 

doch Jesus, ihr Freund, konnte bald ihnen jegliche Ängste nehmen!

 

 

Mit Schwung und Elan konnte er sie aus all ihren Nöten heben,                 

 

viel wichtiger war noch, er sagte, dass auch ihre Sünden vergeben.

 

 

Er schenkte den Seinen vor allem den Beistand, den heiligen Geist,

 

der jedem auf Grund des Vertrauens den Weg zum Ziele hin weist...

 

 

 

dazu: in der Bibel die Passionsberichte (geschrieben wurde dieses Gedicht: Ostern 2000)

 

In meinem BUCH "DAS LEBEN & DIE POESIE" schreibe ich noch mehr über Jesus, die Jünger, das Leben und das Jüngersein heute... Mehr Infos findest Du unter www.platzer.2page.de Christian Platzer, Anmerkung zum Gedicht

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 13.04.2006. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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