Jürgen Schreiter
Im Herbst
Es ist kalt, an der alten Eiche fallen die Blätter.
Wir stehen um dich, um dich zu verabschieden.
Wir sahen uns an, alles war still,
nur das Fallen der Blätter störte die Ruhe.
Wir standen um dich, wir konnten es noch nicht begreifen,
doch du bekommst nichts mehr mit.
Wir tragen dich auf unseren Händen, ein letztes Mal.
Es ist sehr kalt, du bist kalt,
kein Wimpernschlag mehr von dir.
Du liegst einfach nur da in deinem Sarg,
ein Sarg von Edelholz, ausgestattet mit weißer Seide,
aber du bleibst ruhig, du bekommst von alldem
nichts mehr mit.
Die Worte des Pfarrers segnen Deinen Abgang und wir
geben Dir Geschenke von Kuscheltieren und Blumen mit.
Ich zögere, ich denke ein letztes Mal an dich
und hoffe ein Zeichen von Dir zu hören.
Ich öffne langsam meine Hand und meine Rose
gleitet mir langsam aus der Hand, es kommt ein kleines
Lüftchen auf und ergreift die Rose.
Ich schaue mit meinen nassen Augen hin und
immer wieder verbinden sich meine Tränen zu Flüssen
und das Lüftchen bittet die Rose zu einen Tanz
der Tanz des allerletzten Abschieds.
Im Herbst
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 02.12.2002.
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