Bernd Rosarius

Ein Überraschungs - Gast

Mein Vater wurde fünfzig Jahr,
was glaubt ihr wohl, was damals war,
an jenem denkwürdigen Tag,
den ich niemals vergessen mag.

Im Wohnzimmer zehn Freunde saßen,
mit meinem Vater Torte aßen.
Sie alle waren froh gestimmt,
ein schöner Tag den Anfang nimmt.
 
Derweil sah ich zum Fenster raus,
und sah vor meinem Elternhaus,
den frischgemähten kleinen Hang,
An ihm führte die Straße lang.
 
Dahinter lag ein Ackerland,
das grenzte an den Waldesrand.
Ich blickte oft, das tat ich gerne,
sehnsuchtsvoll in weite Ferne.
 
Erst sah ich einen kleinen Strich,
er wurde größer, staunte ich.
Er bewegte sich zu mir,
und ich sah ein braunes Tier.
 
Es war ein Reh, erst ziemlich klein,
das lief verstört und ganz allein,
die Distanz von einer Lichtung,
schon direkt in meine Richtung.
 
Auch unser Hang hielt es nicht auf,
es sprang den Hügel schnell hinauf,
blieb vor dem großen Fenster stehen,
um meinem Vater zuzusehen.
 
Vater sah und musste lachen,
das Rehlein wollte Faxen machen.
Sie sahen im schwachen Lichterschein,
sich Beide ins Gesicht hinein.
 
Das Rehlein war doch sehr erschrocken,
sah es die Menschen vor sich hocken,
Plötzlich bewegte Vater sich,
das Tier zitterte ganz fürchterlich.
 
Es rannte schnellstens wieder fort,
bestimmt zu einem sicheren Ort.
Unvergessen der Besuch,
doch das Rehlein war sehr klug.
 
Denn es kannte all die Gäste,
die da waren auf dem Feste.
F R E I Z E I T - J Ä G E R  waren sie,
doch so was gab es wohl noch nie. 

 

© Bernd Rosarius

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 25.04.2006. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Sturmwind von Bernd Rosarius



Wenn erst ein laues Lüftchen weht,
das sich naturgemäß dann dreht
und schnelle ganz geschwind,
aus diesem Lüftchen wird ein Wind,
der schließlich dann zum Sturme wird,
und gefahren in sich birgt-
Dann steht der Mensch als Kreatur,
vor den Gewalten der Natur.
Der Mensch wird vielleicht etwas klüger,
seinem Sturmwind gegenüber.


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