Frank-Peter Neumann

Schwer bewaffnet in die Schule

Bewaffnet zur Schule ging man früher mit Griffel und Schiefertafel.
Dann benutzte man Schreibhefte und Füllfederhalter.
Danach kam plötzlich auf das antiautoritäre Erziehungsgeschwafel!
Heute werden auf der Penne nur respektiert die Pump-Gun-Halter!
 
Des Lehrers Waffe damals war nur ein Stock aus Rohr.
Kein Schüler wagte es, ihm auf dem Kopf herum zu tanzen!
Schon beim Versuch gab’s Tatzen auf die Hand, manchmal aufs Ohr!
Nur intellektuelles Material befand sich in unseren Schulranzen!
 
Heutzutage dagegen herrschen ganz verdrehte Zeiten;
Totschläger, Messer, Handys sind obligatorisch Pflicht!
Passt einem ein anderer Mitschüler nicht, keiner kann ihn leiden,
Wird er kurzerhand zusammengeschlagen und zerschnitten sein Gesicht!
 
Was der Axel vergangene Woche veranstaltete war super-geil?
Nachdem er belästigte die hübsche Biologie-Lehrerin,
Zertrümmerte er die Schuleinrichtung mit seinem Hackebeil.
Seitdem ist der einst schüchterne Junge bei allen anderen total in!
 
Besondere Grausamkeiten werden abgerufen von Handy-Display-Vorlagen,
Es scheint als beste Vorbereitung für den Klassenarbeits-Test.
Beim beherrschen unvorstellbarer Perversionen kann man nicht versagen!
Der letzte Rest Menschlichkeit bleibt auf der Strecke dieser Zeitgeist-Pest!
 
Treuherzig-doof erwidert dem Radio-Reporter ein Türken-Kind
Und hat ungläubig mit seinem Kopf schüttelnd dessen Frage verneint. -
Mensch: „Wir sind ängstlicher vor den Paukern, als die es vor uns sind!“
In Sachen Gewalt sind Kinder aller Nationen stets „friedlich“ vereint!
 
Nicht unsere Kleinen, sondern wir Erwachsenen allein haben Schuld! -
Weil wir uns um unseren Nachwuchs nicht selbst genug kümmern! -
Wir vernachlässigen sie durch unseren eigenen Persönlichkeits-Kult
und merken nicht, dass wir dabei deren Zukunft noch verschlimmern!
 
 
 
© Frapenero   ( Mo. 01.05.2006 )

Die Gewalt von Kindern und Jugendlichen ist heutzutage der Spiegel eines gesamt globalen Phänomens, in dem die alten Generationen immer unbedenklicher auf Kosten der jüngeren leben!Frank-Peter Neumann, Anmerkung zum Gedicht

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Dieses Buch ist ein Teil meines Lebens, das ich schrieb, als ich gerade mein zweites Kind verloren hatte. Bis dahin war mir unbegreiflich, warum es gerade immer mich traf, dieses viele Pech und Unglück. Mir alles von der Seele zu schreiben, war eine große Erleichterung für mich, zu vergleichen mit einer Therapie. Es half mir einfach . In dem Moment , als ich alles Erlebte niederschrieb, durchlebte ich zwar alles noch einmal und es schmerzte, doch ich hatte mir alles von der Seele geschrieben und fühlte mich erleichtert. Genau dieses Gefühl, möchte ich an Leser heranbringen, die auch vom Pech verfolgt sind, damit sie sehen, das es trotzdem doch immer weiter geht im Leben. Ebenso möchte ich es an Menschen heranbringen, die nicht soviel Pech im Leben hatten, aber sich gar nicht mit anderen Sorgen von Fremden belasten wollen. Und wenn es nur ein einfaches Gespräch oder ein guter Rat ist, das hilft schon sehr viel.

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