Bekannt ist er als Frühlingsbote -
doch auch durch seine Fresserei.
Er ist ein Glied der Blatthornkäfer -
und seine Zeit ist meist der Mai!
In dieser Zeit ist viel geboten.
Da geht es in der Erde rund.
Dort legt der Käfer seine Eier -
fast dreißig Stück, zeigt mir mein Fund.
Nach vier, sechs Wochen, rührt sich etwas,
da schlüpfen Engerlinge aus.
Die mästen sich dann drei, vier Jahre -
eh sie als Käfer zieh´n hinaus.
Dann ist auch was im Baum geboten.
Ein "Highlight" ist das Eichenblatt.
Doch auch an Blättern von der Buche,
frisst sich der Fresssack gerne satt.
Verschmähen tut er Linde, Esche -
da ist das beißen ihm zu dumm.
Da knabbert er doch schon viel lieber,
an allen Nadelbäumen rum.
Doch Feinde hat er auch, der Käfer,
dem ja der Mai den Namen gibt.
Als Festmahl dient er Fledermäusen -
auch Krähen werden durch ihn dick!
Und auch die Menschen sind dagegen,
dass er vernichtet manchen Baum.
So hat man "neunzehnneununddreißig"
ihn eingesammelt - man glaubt es kaum!
"Dreihundert Zentner", dieser Käfer,
wurden in Hessen vom Baum "gepflückt!"
Und die in Irland - "sechzehnachtundachtzig"
haben ihn vor Hunger just "verdrückt!"
Und auch so manch´ gewieftem "Bader",
fiel zu den Maikäfern was ein.
Er lehrte: "Der Verzehr von Köpfen -
soll gegen hohes Fieber sein!"
Ach ja, so gibt es viel zu schreiben -
über den Fresssack, den jeder kennt.
So ist er hier - zur Kinder Freude -
so ist er dort - Plage ohne End`.
Und wenn mal Glückshormone fehlen,
der beißt am besten gleich hinein.
In einen Maikäfer aus Schokolade,
den "Echten", den lass lieber sein!
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