Brigitte Frey

HÖHLENFORSCHER

 

Stieg mit Forschern in eine Höhle ein-
 wollt für einen Tag mal Höhlenforscher sein.
 Ich bekam einen Anzug und feste Schuh
 und noch einen Helm dazu-
 daran eine Lampe mit hellem Schein,
 so ging es in den Berg hinein.
  
Der erste Teil war wunderbar,
weil erschlossen er schon war.
 Doch dann ging es durch einen schmalen Spalt
 in die Tiefe- es war eng und kalt.
 Alles war dort voller Schlamm-
 es war rutschig, die Hände klamm.
  
Unter und über mir eine Felsenplatte,
ein Wunder, dass ich Luft noch hatte.
 Ich dachte, nur nicht daran denken,
 sonst kannst du dir das Weit’re schenken!
 Weil die Enge mich so störte,
 ich nicht auf die Warnung hörte.
  
Ganz plötzlich bin ich frei gekommen,
doch dann bin ich auch schon geschwommen.
 Da war ein See- du großer Gott!
 Ich hatte zwar Grund, aber auch den Spott.
 Das erfülle gleich den rechten Zweck-
 nun hätte ich die Taufe weg!
  
Die Männer hatten ihren Spaß,
doch ich war kalt und völlig nass.
 Ich kam gar nicht erst zum Frieren,
 denn weiter ging’s auf allen Vieren.
 Meine Lampe leuchtet an,
 das Hinterteil vom Vordermann.
 
 Ich dachte, wann hat das ein Ende,
 doch dann kam auch schon die Wende.
 Vor uns lag ein großer Saal,
 im Hintergrund ein Wasserfall.
 Er wurde von uns angeleuchtet-
 dafür hat er uns befeuchtet.
 
 Im Groben haben unterdessen,
 die Männer alles ausgemessen.
 Viel hat man zu erzählen,
 von dieser und von and’ren Höhlen.
 Ich fand, das Wissen war schon groß
 und die Begeist’rung grenzenlos.
  
Unbeschreiblich das Gefühl,
das bald Ehrfurcht weichen will.
 Dies zu sehen, ich eine der Ersten war,
 wurde mir auf einmal klar.
 So ein Schauspiel der Natur,
 sucht man in der Tiefe nur.
  
Zum Rückzug wird jedoch gemahnt,
wobei mir da nichts Gutes schwant.
 Man nahm mich wieder in die Mitte,
 da bei Laien das so Sitte.
 Durch den Spalt nach oben wurde ich gequält,
 den zuvor als Wasserrutsche ich gewählt.
  
Mit nötigem Ernst, doch auch viel Spaß,
gelang der Forschergruppe das.
 Hab ich vor Anstrengung und Kälte auch gebebt,
 möchte ich nicht missen, was ich erlebt.
 So schaue ich mir oft das Foto an,
 wo man bei all den Schlamm, uns nicht unterscheiden kann.

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 03.05.2006. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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