Ursula Geiger
IM GEDENKEN
Menschenmassen, schreiend, johlend,
dicht gedrängt auf großen Plätzen.
Huldigen sie ihren Heroen,
die ihr Blut in Zahlung nehmen.
Andersdenken, freie Meinung,
schnell erstickt in finstern Kellern.
Bomben fallen, Häuser brennen.
Kinder schreien, schmerzgequält.
Mütter liegen in den Trümmern,
ihre Augen schreckgeweitet.
Tränen, Elend, tote Städte,
Folgen dieses Größenwahns.
Stacheldraht umzäunte Wiesen,
die vor kurzem grün und bunt.
Totenköpfe glotzen müde,
Hoffnungslos durch Folterpein.
Leiber, dürr und ausgemergelt,
Preis für blinden Rassenwahn.
Helden, leis, unauffällig,
retten in der größten Not.
Selbstlos, stehts auch in Gefahr,
Menschlich handelnd ohne Zögern.
Hilfe geben ohne Lohn,
keine Orden je erhalten.
Körperwunden werden heilen,
die der Seele nie.
Ich habe dieses Gedicht, so es als eines erkannt wird,
im Gedenken an alle Kiegsopfer und den Opfern des Holocaust geschrieben.Ursula Geiger, Anmerkung zum Gedicht
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 04.05.2006.
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