Ursula Geiger
UM ACHT IM URWALD
Es war im Urwald so um acht,
die Tierwelt war schon aufgewacht.
Ein Affe, so ein junger Spund
mit einem ziemlich großen Mund,
saß auf seiner Palme, ziemlich faul,
und riss gern auf sein großes Maul.
Kam die Giraffe um zu plauschen
und um Neuigkeiten auszutauschen..
"Was treibst Du da mein lieber Freund,
der Löwe naht, er ist Dein Feind."
"Das intressiert mich nicht die Bohne,
denn meine Nägel sind nicht ohne.
So bald er kommt, spring ich ihn an
und kratze diesen alten Mann."
Ein Zebra, das kommt auch vorbei
auf eine kleine Tratscherei.
"Ich seh zum Schreck Du sitzt noch hier,
es kommt doch gleich das Löwentier."
"Egal, der Alte soll sich freuen,
er wird`s aufs bitterste bereuen.
Hab meine Nägel spitz gemacht,
ein Kratzer und er nicht mehr lacht."
So formte er voll Langeweile
seine Nägel mit der Feile.
Der Löwe kam, mit großer Mähne
und zeigt dem Affen seine Zähne.
" Was machst Du da Du armer Wicht,
sprich, sonst schone ich Dich nicht."
"Lieber Leu ich sagt es eben,
Nägel feilen und dämlich reden."
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 11.05.2006.
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