Gewiss ist, lasst mich das so sagen,
ein Aufenthalt im Krankenhaus -
nur halb so schlimm wie viele klagen,
denn denen ist selbst Heilung Graus!
Die Schwester kommt zu früh am Morgen!
Der Kaffee, der ist fürchterlich!
Das Bett zu hart und stets nur Plagen -
und grauenvoll der Spritzen - Stich!
Das Licht zu grell! Der Raum nur lauwarm!
Ein Fenster, das verschlossen ist!
Kein Alkohol und nichts zu rauchen -
das ganze halt: "Ein großer Mist!"
So nörgelt er von Früh bis Abend.
Wenn´s sein muss, auch noch in der Nacht!
Selbst die OP, die von Erfolg war,
hätt´ er am liebsten selbst gemacht!
So ist für ihn auch selbstverständlich,
dass nach vier Tagen Aufenthalt -
die Zeit schon reif sei - um zu gehen -
wenn´s sein muss auch mit Rohgewalt.
Nichts ist ihm recht, kein Trost, kein Handschlag!
Kein Fernseh- wie auch Radioprogramm!
Er zürnt: "Das ist zuhaus viel besser!"
Was macht man nur mit solch´ nem Mann?
Doch dann auf einmal ging´s ihm schlechter.
Jetzt war die Schwester plötzlich wer.
Fast ständig seine Hand am "Knopfe" -
doch der jetzt wartete, - war er!
Als dann nach fast drei Wochen Klinik
der Tag der Tage wurd´ erreicht, -
packt er fast lustlos seine Sachen -
der Nörgler wurde plötzlich weich!
Auf einmal schoss ihm durch die Sinne,
dass man ihm hier geholfen hat.
Und ob zuhaus das Nörgeln "durchgeht" . . .
. . . das steht auf einem andern Blatt!
© by rsto
Klinikum Ludwigsburg - Abt.: Neurochirurgie / OP Bandscheibenvorfall am 03. November 2003
und das mit so einem Zimmerkollegen!!!