Und weiter geht´s mit meinen Krankenhaus - Geschichten!
Fest verankert - auf zweifünfzig -
hängt der Fernsehapparat!
Blickt noch stumm und weiß noch gar nicht -
was er angerichtet hat.
Denn dort unten, in den Betten,
liegt nicht nur ein einz´ger Mann.
Und beim ersten Druck am Schalter
fängt der erste Streit schon an.
"Nummer zwanzig ist jetzt wichtig,
denn da kommt die Tagesschau!",
sagt der Eine, doch der And´re
hätte lieber "Stern - TV!"
Sind die beiden nun schon zwistig -
mischt sich ein, der dritte Mann.
Der hält nichts von den Programmen -
schaltet sich den Gottschalk an!
Jetzt geht´s rund - ein mords Gezeter!
Könnten sie, dann wär´ was los.
Doch "gefesselt" an die Betten -
sind nur ihre "Klappen" groß!
Ein Geschrei wie auf dem Sportplatz!
Doch kein einziger gibt nach.
Draußen wird die Schwester stutzig,
denkt: "Da schau´ ich jetzt mal nach!"
Ihr doch sonst so liebes Lächeln
setzt sie um - in ernsten Blick.
Dann, dann öffnet sie die Türe . . .
. . . totenstill . . . die Uhr nur tickt.
Wie gelähmt die drei "Germanen"-
keiner bringt ein Wort heraus.
Dabei denken sie gemeinsam -
Ruhe, - denn sonst ist er aus!
Doch das ist nicht ihre Absicht,
denn sie weiß, was ihnen fehlt.
Schaltet um, auf Nummer dreißig -
Fußball ist´s, und das nur zählt!
"Ach wie herrlich, Bayern München,
und ein Spiel der Champions - League!"
Plötzlich sind sich alle einig -
was noch fehlt - ist nur ein Sieg.
Auch gesiegt hat einmal wieder,
fällt´s dem Manne noch so schwer -
EINE FRAU, die mit ganz wenig,
Frieden bringt ins Männer- Heer!
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