Evelyn Kleister
Geist des Krieges
Jetzt sind wir hier in diesen Zeiten
gefangen, müd' und ohne Mut.
Doch hungrig nach gefloss'nem Blut
erstreben wir auch fernste Weiten.
Die Gier nach Macht erfasst auch den,
der immer ruhig besonnen war
und keinem krümmte nur ein Haar.
Sie lässt uns alle einsam steh'n.
Denn Hass bleibt ewig in uns Herr;
er frisst uns auf bis nichts mehr bleibt.
Den Freunde er zum Feinde treibt,
auf dass er uns ins Unheil zerr.
Des Menschen Herz verlangt nach Krieg:
Frieden heißt die große Lüge,
Die Ohnmacht leiht ihm ihre Züge.
Wer leben will, der braucht den Sieg.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 08.12.2002.
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