Antra Mai

nicht in dieser Welt

Subito ist es passiert, mein Verstand hakt,
erweitert der Gedankenmechanismus
kommen und gehen von absurden Gedanken
durchzogen von Zahlenkombinationen und kryptischen Versen und Rätseln
Müll oder Gedankensalat
zugespitzt, verdreht-umgekehrt
verschroben, böse, zeitlos und gewaltig
 
die Zeit stockt, wird doch flüssig und treibt dahin wie das Meer,
setzt sich  manchmal zusammen wie Brotkrumen, die man einem Vogel hinwirft
 
ich bin der Vogel, der sich in die Lüfte erhoben hat,
doch der Sturm verhindert eine Landung in heimischer Welt
 
ich werde herumgewirbelt, weiß nicht mehr wo ich mich befinde
und ob ich es bin in all meiner erschreckenden Pracht
 
Worte, die wie Blut aus meinem Kopf tropfen 
wenn ich sie wegzuwischen versuche, beginnt ein Schreien,
welches mein Blut in den Adern gefrieren läßt 
 
morbide Gedanken an das etwaige Ende der Zeit und Zwischenwelten
 
ich habe den roten Faden abgelegt, mutig schaue ich in die Finsternis vor mir,
die mich umgibt wie die Dunkelheit
 
ich schaue in feurige Augen, die mich begleiten wie die ewige Kraft des Lebens
purpurrotes Brennen und tonloses Schreien
 
ich zucke zusammen und werde eins mit den Bergen, die meine Augen erspähen
 
meine Welt wird zusammengeschoben, erhebt Applaus für die sich öffnenden Tore der Zeit und Fremdheit
 
die Suche braucht ein vertrautes Ende
 
kalt ist es hier, jegliche Wärme gegangen, die Blätter an den Bäumen hängen tot herab
aus ihnen steigt ein Raunen, ein unendliches Murmeln hervor
die Sonne hier ist schmutzig, scheint hinter den Bergen an Kälte zu ersticken
 
ich beginne zu laufen, wie in einem Traum, der endlose Pfade aufweist, die gegangen werden müssen
 
ich bin nicht mehr auf der Suche noch auf einer Welt da draußen
mein Lauf ist leblos und unendlich 
 
 
 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 27.05.2006. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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