Ein Koch im Krieg
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Eines schönen Tages,
es geschah in der Becke,
betrat unsere schöne Taverne,
ein finsterer Recke,
seine Rüstung war schmutzig,
und er roch ziemlich streng,
Kräftig wie ein Ochse,
und ein Schwert von beachtlicher Läng,
mit laut erhobener Stimme,
gab er bekannt,
"Wir wollen Kämpfen"
brauchen jede Hand,
doch nur Kinder und Greise,
waren zu Gast,
da suchte er weiter,
in eiliger Hast,
da rief er plötzlich,
"Hey du Koch"
so was wie dich,
das bräuchten wir noch !
du bist recht kräftig,
und jung an Jahren,
draußen steht meine Kutsche,
du kannst gleich mit mir fahren,
voller Angst sagte ich,
"wie mich euer Angebot doch beglückt"
doch ihr müßt wissen,
"mein Wappen ein geduckter Hase schmückt"
ich bin nur ein Koch,
und Vegetarier dazu,
keinem könnt ich ein Leid tun,
also laßt mich bitte in Ruh !
Ach Unsinn rief er !
der der kann Gemüse dämpfen,
der kann im Krieg,
auch mit dem Schwerte kämpfen !
"Jetzt reicht’s aber"
grollte es aus dem Hintergrund,
der Lautstärke nach,
kam’s aus meiner Frau’s Mund,
"Jetzt bekommst du Ärger"
sagt ich zu dem Recken,
An deiner Stelle,
würd ich mich verstecken,
voller Zorn grollte meine Frau,
"Meinen Mann bekommst du nicht"
und schlug ihm unser Nudelholz,
mitten ins Gesicht,
da lag er nun,
der finstere Reck,
von meiner Frau,
im Kampfe niedergestreckt,
Als er in Leinen wieder zu sich kam,
und nicht mehr wußte wer er war,
redeten wir ihm ein,
er sei ein Priester namens Baltasar,
"...Überfallen wurd er..."
und wir fanden ihn,
völlig Nackt,
die Räuber aber konnten flieh’n,
Nie mehr,
hörten wir von unserem Recken,
Gerüchten zufolge,
sucht er seinen Glauben neu zu wecken